+++ bild-online.de +++ Eilmeldung +++
Farm Kiripotib, Namibia, 23.6.2017. Zwei Amateuratronomen entdeckten heute in den frühen Morgenstunden eine sensationelle Anomalie in der Rotation des Planeten Jupiter. Eine bislang unbekannte Gravitationskraft scheint den Drehimpuls des Gasriesen umzukehren. Die Folgen sind noch nicht absehbar, aber Experten vom Max-Planck-Institut befürchten das Schlimmste: Durch die ruckartige Kehrtwende wurde die Schwerkraft des Planeten, welche dessen giftige Gasmassen bislang am Entweichen ins All hinderte, kurzzeitig aufgehoben. Möglicherweise wurden in diesen wenigen Sekunden gewaltige Mengen tödlichen Gases ins All geschleudert und drohen in 48 Stunden auf die Erdatmosphäre zu treffen. Chemische und thermonukleare Prozesse könnten bei der Vermengung der Gase zu einer globalen Atmosphärenvergiftung führen. Nordkoreanische Wissenschaftler äußerten im Eilinterview mit bild-online den Verdacht, dass imperialistische Hacker für das Phänomen verantwortlich seien. Hingegen sehen Wisenschaftler vom MIT die Chinesen in der Verantwortung. Einzig die Bevölkerug im Raum Peking hätte nämlich bei einem solchen Szenario Überlebenschancen, da sie seit Jahren an extrem verpestete Atemluft gewöhnt seien. Bild hält Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden.
Das war natürlich Satire bzw. fake news. In Wahrheit schreibt Uli Moissl dazu:
"Ja, mit dem Jupiter (besser: mit dem Seeing) hatten wir wirklich Glück. Zunächst dachte ich noch, das wird eher mittelmäßig. Letztes Jahr mit Gerd hatten wir den Saturn deutlich besser im live Video, aber dort hatten wir ja dann leider die Brechung an einer höheren Luftschicht und somit ein Doppelbild. Am Tag darauf wäre das Seeing sogar noch besser geworden, aber Günter wollte „unverständlicherweise“ ein richtiges Astrofoto belichten und nicht die ganze Nacht Jupiter aufnehmen (aber was hätten die Nordkoreaner gesagt, wenn sich der Jupiter im nächsten Film auch noch zusätzlich um die Querachse gedreht hätte?) Zu den Aufnahmedaten: Das Video wurde aus 21 Einzelbildern zusammengesetzt, mit zum Teil unterschiedlichen Aufnahmezeiten. Die meisten waren 30-Sekunden Bilder, aufgenommen mit der ZWO ASI 224 Color. Framerate war 40 fps, Belichtungszeit 25ms, Gain 320. Aufnahmeinstrument war der 10“ ACF (auf der MK100) mit 2x Barlow, also ungefähr 5m Brennweite (f/20). Aufnahmesoftware war FIreCapture, weil es dort eine Funktion zur Bildstabilisierung gibt, mit der sich noch leichter fokussieren lässt. Die ganze Aufnahmetechnik haben Gerd und ich uns letztes Jahr auf Kiripotib erarbeitet.Die Einzelbilder wurden mit Autostakkert erstellt, bei 80% Verwendungsrate und automatischer Schärfung. Dann habe ich mit Registax final geschärft, den Grünstich mittels SCNR in PixInsight beseitigt und die Frames in PIPP geschnitten und ein animiertes GIF erzeugt. Dauert insgesamt etwas."